Es ist eigenartig, wie die Israelfrage derzeit unseren Bundestag beschäftigt. Fast alle Parteien habe sich zu Israel in ihren Parteiprogrammen geäußert. Das ist lobenswert. Hier die Parteiprogramme, der im Bundestag vertretenen Parteien im Vergleich und dazu ein kritisches Kommentar.
Die Parteiprogramme im Vergleich
CDU/CSU
„Wir stellen uns der besonderen historischen Verantwortung Deutschlands gegenüber Israel. Wir treten für das Existenzrecht Israels als jüdischer Staat in sicheren Grenzen ein. Deutschland und Europa müssen dazu beitragen, die Krisen des Nahen und Mittleren Ostens in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den Ländern der Region zu bewältigen und den Nahost-Konflikt zu lösen. Dazu gehört ein existenzfähiger palästinensischer Staat.“
SPD
„Gleichzeitig wird die Glaubwürdigkeit der internationalen Gemeinschaft gerade im Nahen und Mittleren Osten an Fortschritten beim Friedensprozess zwischen Israel und Palästina gemessen. Angesichts der besonderen Verantwortung Deutschlands für die Sicherheit Israels ebenso wie angesichts der zunehmenden Instabilität in der Region muss Deutschland zusammen mit seinen europäischen Partnern weiterhin mit aller Kraft Initiativen zur Wiederbelebung des Nahost-Friedensprozesses unterstützen. Die Glaubwürdigkeit der internationalen Gemeinschaft wird gerade im Nahen und Mittleren Osten an Fortschritten beim Friedensprozess zwischen Israel und Palästina gemessen. Auf Grundlage der Vereinbarungen von Oslo ist und bleibt für uns das Ziel die Schaffung zweier souveräner und lebensfähiger Staaten im Rahmen einer Verhandlungslösung. Wir fordern, dass Handlungen, egal von welcher Seite, die einer end-gültigen Friedenslösung entgegenstehen, sofort beendet werden. Es muss zu einem Stopp des illegalen Siedlungsbaus kommen. Von der palästinensischen Seite fordern wir die Ächtung des Terrors. In den palästinensischen Gebieten sind auf allen Ebenen weitere demokratische Fortschritte nötig.“
BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN
„Trotz der akuten Krisen im Nahen und Mittleren Osten dürfen Deutschland und die EU auch eine Friedenslösung im Nahostkonfikt nicht aus dem Blick verlieren.
Wir GRÜNE setzen uns weiterhin für eine Zwei-Staaten-Regelung ein, um den Fortbestand des Staates Israel als nationale Heimstätte des jüdischen Volkes und zum Wohle aller seiner Bewohner*innen sowie die Schaffung eines souveränen, lebensfähigen und demokratischen Staates Palästina auf der Grundlage der Grenzen von 1967 zu gewährleisten. Es kann nur eine gewaltfreie Lösung geben. Wir wenden uns gegen Terror. Wir lehnen illegalen Siedlungsbau ab. Wir bekennen uns zu der besonderen Verantwortung Deutschlands gegenüber dem Staat Israel sowie seinem Existenzrecht und seiner Sicherheit in gesicherten Grenzen als Eckpfeiler deutscher Außenpolitik. Zugleich setzen wir uns ein für das Recht der Palästinenserinnen und Palästinenser in Selbstbestimmung, Frieden und Sicherheit frei von Besatzung unter Wahrung ihrer Menschenrechte in ihrem eigenen, demokratischen Staat zu leben. Wir sind für die demokratische Stärkung des palästinensischen Staates, die Anerkennung durch Europa und die Aufnahme in die VN.
Während wir der palästinensischen Zivilgesellschaft nicht absprechen, selbst über gewaltfreie Strategien zur Beendigung der Besatzung zu entscheiden, lehnen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einen Boykott Israels als Instrument deutscher und europäischer Außenpolitik ab. Wir wollen weiterhin mit allen Kräften in Israel zusammenarbeiten, die sich gegen eine Fortdauer der Besatzung und für eine Zwei-Staaten-Lösung einsetzen.“
DIE LINKE
„Deutschland hat wegen der beispiellosen Verbrechen der Deutschen an den Jüdinnen und Juden, wegen der Entfesselung des Zweiten Weltkrieges und den daraus resultierenden Verbrechen an den Völkern Europas – besonders massenhaft an den Völkern der Sowjetunion, an den Sinti und Roma, an politisch Andersdenkenden, behinderten Menschen und Homosexuellen – eine besondere Verantwortung und muss jeder Art von Menschenfeindlichkeit, Antisemitismus, Antiziganismus und Rassismus entgegentreten. Der zunehmende Antisemitismus ist für uns ein erneuter Anlass, das Recht von Jüdinnen und Juden in Israel auf politische Selbstbestimmung zu betonen. Daher stehen wir für das Existenzrecht Israels ein. Wir stehen für eine friedliche Beilegung des Nahostkonfliktes im Rahmen einer Zwei-Staaten-Lösung. Angesichts des Wahlsiegs von Donald Trump in den USA, des alarmierenden Ergebnisses für Marine Le Pen in Frankreich, der Etablierung rechtspopulistischer Regierungen in verschiedenen EU-Staaten und des Aufstiegs rechtspopulistischer und rechtsradikaler Parteien und Bewegungen betont DIE LINKE die Verpflichtungen, die aus der nationalsozialistischen Vergangenheit Deutschlands resultieren. DIE LINKE unterstützt den Kampf gegen Antisemitismus.“
Die AFD hat in ihrem Wahlprogramm weder etwas über Israel, noch über Antisemitismus stehen. Warum das so ist, darüber kann man nur schwer eine Aussage machen, wahrscheinlich konnte man sich innerhalb der Partei nicht einigen.
Die Zwei-Staaten-Lösung als deutsche Staatsräson?
Positiv zu bewerten ist, dass alle Parteien zu dem Existenzrecht Israels stehen. Aber warum sichern die Parteien das Existenzrecht Israels zu? Deutschland kann weder für die Sicherheit Israels garantieren, noch hat es jemals etwas für die Sicherheit Israels in einem bewaffneten Konflikt getan.
Angela Merkel sagte in ihrer Rede in der Knesset am 18.3.2008 „Diese historische Verantwortung Deutschlands ist Teil der Staatsräson meines Landes. Das heißt, die Sicherheit Israels ist für mich als deutsche Bundeskanzlerin niemals verhandelbar.“ Es ist gut, wenn die Beziehungen zu Israel deutsche Staatsräson sind. Aber Israel hat Deutschland weder seine Existenz zu verdanken, noch sein Fortbestehen. Das hat Israel mehrfach in seiner Geschichte bewiesen. Die deutsch-israelischen Beziehungen befinden sich auf einem Tiefstand und sind stark angekratzt. Von der Zusicherung Merkels fehlt derzeit jede Spur. Wenn man als Bundesregierung darauf ableiten kann, dass wenn man die israelische Sicherheit garantieren kann, dann auch den Nahostkonflikt lösen kann, indem man einen Palästinenserstaat gründet um die deutsche Version der Zwei-Staaten-Lösung durchzusetzen, dann hat man die Rechnung ohne den Wirt gemacht.
Als der Staat Israel eine Unabhängigkeit 1948 bekam, waren weder die BRD noch die DDR gegründet. Der Staat Israel entstand unabhängig von der Bundesrepublik und existiert ohne ihr zutun. Wenn, dann müsste sich Großbritannien, als ehemaliger Verwalter des UN-Mandatsgebiets Palästinas dazu verpflichtet fühlen die Existenz Israels zu garantieren, tut es aber nicht. Die Balfour-Erklärung ist übrigens noch viel älter. In den Parteiprogrammen liest man auch sonst nichts davon, dass die BRD die Oder-Neiße-Grenze anerkennt, oder die Teilung Zyperns, deren Nordteil 1974 völkerrechtswidrig von der Türkei besetzt wurde und es gibt es keine Verpflichtungen gegenüber den Balkanstaaten aufgrund des Kosovokonfliktes, in dem Deutschland durch das Nato-Mandat vertreten war.
Alle Parteien fordern in ihren Programmen vehement die Zwei-Staaten-Lösung ein. Aber diese ist unrealistisch. Der Konflikt ist viel komplizierter als, dass man das mit der Idee von Oslo lösen könnte. Olso ist längst überholt, denn unter anderem gab es damals noch nicht den modernen, weltweiten Terror durch radikale Muslime. Zudem hat die PLO den Vertrag von Oslo niemals ratifiziert. Deutschland beschuldigt stattdessen Israel durch „illegalen“ Siedlungsbau die Verträge von Oslo nicht einzuhalten und dass rechte „Hardliner“ wie Netanjahu den Frieden im Nahen Osten gefährden. Diese Darstellung ist einseitig und nicht der Wahrheit entsprechend. Der Likud, dem Netanjahu vorsteht, entspricht der CDU. Gut, dann schiebt man es eben auf national-religiöse Kleinstparteien, die mit ihrem Sitz in der Knesset den Frieden gefährden. Solange man Israels Militäroperation zum Schutz der eignen, als auch der palästinensischen Bevölkerung vor Terror als „Besatzung“ bezeichnet, wird man sich auf israelischer Seite keine Freunde machen. Eine Kritik an der Seite der Palästinenser kommt hingegen nie.
Bei der Zwei-Staaten-Lösung wäre die Grenze der beiden (oder drei) Staaten wären für die Palästinenser nicht wirtschaftlich und für die Israelis nicht sicher. Auf der einen Seite regiert die Hamas und auf der anderen die Fatah, die beide untereinander nicht klar kommen und Transitrouten funktionieren auf israelische oder palästinensischer Seite nicht. Ein existenzfähiger palästinensischer Staat ist damit unrealistisch. Deutschland kann den Nahostkonflikt nicht lösen.
In Deutschland haben wir stattdessen ein aufsteigendes Antisemitismusproblem, was zu sehr ignoriert wird. Wir beherbergen öffentlich Antisemiten, die über die MLPD (die eigentlich als verfassungsfeindlich eingestuft werden sollte) zur Bundestagswahl antreten und der jährlich in Berlin stattfindende Al-Qudstag ist für radikale Moslems, Links- und Rechtsextreme ein Happing. Deutschland ist nicht in der Lage Israelhass als Judenhass zu bezeichnen und kann den Antisemitismus im eigenen Haus nicht loswerden, will aber den Nahost-Konflikt lösen? In da fast allen Parteien sind immer wieder einige Abgeordnete mit antisemitischen Meinungen aufgefallen und wenn es um Israel und die Juden geht, gehen Rechts-, Linksextreme und radikale Moslems Hand in Hand.
Die Eklats unter Gabriel und Steinmeier haben gezeigt, dass Deutschland eine einseitige Sicht der Dinge vertritt, besonders die SPD. Im Herbst 1980 erklärte Kanzler Schmidt Israel zur „größten Gefahr für den Weltfrieden“. Weiterhin sagte Ex-Bundeskanzler Willy Brandt: „Wir haben von alters her ein gutes Verhältnis zu den Arabern, sind aber Israel gegenüber zu besonderer Ausgewogenheit verpflichtet; durch deutsche Schuld sind Millionen von Juden umgekommen. Als Junge war ich Antizionist, wie übrigens auch meine jüdischen Freunde damals. Durch den Krieg und nach dem Krieg durch Bildung des Staates Israel ist jedoch eine neue Lage entstanden.“
Deutschland fördert mit großen Geldbeträgen in Israel Organisationen die linksradikal sind. Deren erklärtes Ziel ist es Israel abzuschaffen oder zumindest zu diffamieren. Deutschland betrachtet es mit Argwöhn, dass Israel vor einigen Jahren ein neues Gesetz beschlossen hat, indem NGO’s ihre Finanzen, die sie aus dem Ausland erhalten, offenlegen müssen und der Staat damit NGO’s überprüfen kann. Zurecht ist ein solches Gesetz notwendig. Die deutschen Parteien sehen das aber gar nicht gern. Dieses Verhalten der Finanzierung antidemokratischer NGO’s destabilisiert die Innenpolitische Lage Israels und damit auch den Frieden im gesamten Nahen Osten, denn Israel ist ein Garant des Friedens in der Region. Durch die Förderung der „demokratischen“, linken (oder linksradikalen) Kräfte in Form von NGO’s hat Deutschland auch im arabischen Frühling gut dazu beigetragen, dass Stabilität und eine Öffnung zu Demokratie in die Region kommt, unter anderem in Ägypten, Tunesien, Libyen, Marokko, Jemen, Syrien, Iran, usw. Nur zum leider einiger Parteien hat das bei Israel nicht ganz funktioniert. Der iranische Atomraketenbau läuft auch dank deutscher Unterstützung bestens. Ein weiteres wichtiges Element zu Sicherung des Friedens in der Region. Israel hatte davor gewarnt. Aber auf deutsche Unterstützung sind die Israelis nicht angewiesen.
Man vermutet, dass Gabriel sich so im linken und muslimischen antiisraelischem Lager anbiedern will, um von dort Wählerstimmen zu kassieren. Es ist erschreckend, dass im Jahr 2017 wieder Wahlkampf mit der Diffamierung Israels gemacht wird. Die einige deutschen Parteien brauchen den Holocaust, denn für sie ist es ihr Grund überhaupt zu existieren. Für die Linke war es der „Schwur von Buchenwald“ und für die Grünen die 68-iger Bewegung. Ohne den Holocaust hätte es diese Parteien nie gegeben, damit wird der Holocaust zum „Gründungsmythos“ dieser Parteien. Es ist auch in Ordnung, wenn man „nur mal Israel kritisieren“ will. Dabei geht es nicht um Kritik, sondern um das Prinzip. Schließlich macht ja Israel nach der Meinung einiger Bevölkerungsgruppen mit den Palästinensern im Gazastreifen das was die Deutschen mit den Juden gemacht haben. Wiederrum andere sind der Meinung, dass Israel Deutschland und das „Weltjudentum“ den Holocaustmythos aufrecht erhält, damit es Deutschland zu Zahlungen und Waffenlieferung zwingen kann. Israel kommt auch ohne deutsche Waffenlieferungen zurecht, das haben sie bisher mehrfach in ihrer Geschichte bewiesen.Henryk M. Broder beschrieb es einmal so: „Heute verkleidet sich der Antisemit als Antizionist. Er sagt, am Antisemitismus seien die Zionisten und ihre Politik schuld. Israel sei eine Kriegsgefahr für die Welt, und wenn wir nicht dafür sorgen, dass „die da unten“ sich anständig benehmen, werden sie das Gleiche machen wie die Nazis.“
Deutschland ist besessen von Israel. Deutschland ist besessen davon, den Nahost-Konflikt lösen zu müssen. Denn eine Lösung dessen bedeutet die Bewältigung der Vergangenheit. Die Existenz Israel bedeutet für Deutschland nun einmal die Realität des Holocaustes. Es gibt in der Stimmen, die behaupten, wenn der Nahostkonflikt gelöst wird, dann wäre die Schuld der Deutschen beglichen. Denn Deutschland hat eine historische Verantwortung gegenüber den Palästinensern, denn durch den Holocaust kam es zur Staatsgründung Israels und damit zum Leid der Palästinenser. So schreibt die Uni Marburg: „Es ist der Holocaust, der das seit sechs Jahrzehnten anhaltende und gegenwärtig bis zur Unerträglichkeit gesteigerte Leid über die (muslimischen wie christlichen und drusischen) Palästinenser gebracht hat. Das ist nicht dasselbe, als hätte das Dritte Reich einen Völkermord an den Palästinensern verübt. Aber zahllose Tote waren auch hier die Folge, das Auseinanderreißen der Familien, die Vertreibung oder das Hausen in Notquartieren bis auf den heutigen Tag. Ohne den Holocaust an den Juden würde die israelische Politik sich nicht berechtigt oder/und gezwungen sehen, sich so hartnäckig über die Menschenrechte der Palästinenser und der Bewohner Libanons hinwegzusetzen, um seine Existenz zu sichern. Und ohne den Holocaust erhielte Israel dafür nicht die materielle und politische Rückendeckung der USA, wie sie sich v.a. seit den neunziger Jahren entwickelt hat. (Die amerikanische Finanzhilfe an Israel beläuft sich auf 3 Mrd. US-Dollar jährlich und entspricht damit 20 Prozent der gesamten Auslandsfinanzhilfe der USA.) “ Die Lösung des Problems heißt Zwei-Staaten-Lösung.
Viele Israelis haben Deutschland vergeben und sehen in der jetzigen Bundesrepublik einen Neuanfang. Sie tragen der neuen Generation der Deutschen nichts nach. Aber sind wir bereit uns selbst zu vergeben? Brauchen wir den Holocaust als einzige Begründung für diplomatische Beziehungen mit Israel? Zuggegeben werden die Deutsch-Israelischen Beziehungen immer etwas besonderes sein. Aber sie könnten noch so viel besser sein. Die deutsch-israelische Freundschaft muss sich auf mehr gründen, als nur auf einer historischen Verantwortung wegen des Holocausts. Die Freundschaft muss tief und echt werden.
Ist Frieden überhaupt möglich?
Ja Frieden ist möglich. Aber nicht auf politischer Ebene, schon gar nicht durch die Zwei-Staaten-Lösung, so wie Deutschland es will. Es kann keinen echten Frieden geben, wenn es nicht einen persönlichen Friede unter den Menschen gibt. In Wirklichkeit sieht die Realität in Israel sehr anderes aus, als es in Deutschland in den Medien porträtiert wird, da immer nur die Schlaglichter und vor allem die negativen Seiten dargestellt werden. In Israel arbeiten Juden und Araber, auch Israelis und Palästinenser friedlich zusammen, studieren, lernen und usw. Es gibt viele Freundschaften untereinander und man stellt oft fest, dass man gar nicht so große Unterschiede hat. Aber es gibt viele politische Kräfte, denen das nicht gefällt, u.a. weil sie durch die europäische Unterstützung eine gute Einnahmequelle haben. Der Konflikt kann nicht gelöst werden, wenn die EU und ins besondere Deutschland palästinensische Organisationen mit mehreren Milliarden finanzieren, die ihrerseits Terrorgruppen und Antisemitismus unterstützen. Dazu unterstützt Deutschland israelische NGO’s die eine Einstaatenlösung, im Sinne eines palästinensischen Staates ohne Israel (!), wollen. Solange in palästinensischen Schulbüchern und im Fernsehen antisemitische Propaganda gezeigt wird, solange kann es keinen Frieden geben. Es stellt sich die Frage, ob die Palästinenser überhaupt Frieden wollen, denn bisher sieht man nicht, dass daran auf palästinensischer Seite gearbeitet wird. Israel hat daraufhin seine Friedensbemühungen eingestellt. Aber will man auf deutscher Seite nicht wahrhaben.
Man kann den Konflikt nicht nur auf das Politische reduzieren. Sondern, man muss es von der persönlichen Seite angehen. Solange in den Herzen keine Versöhnung herrscht, kann kein Friede aus den Herzen erwachsen und das geschieht nur auf der Grundlage von Vergebung. Der Konflikt ist viel zu kompliziert, als dass man mit einer einfachen politischen Lösung kommen kann. Hier sind es Einzelschicksale, die entscheiden, nicht eine Generalversammlung. Denn es gab bisher eine Zwei-Staaten-Lösung: Sie heißt Israel und Jordanien. Das wollten aber viele Parteien nicht, abgesehen von Israel (und Jordanien). Israel hat seiner arabischen Bevölkerung die Hand gereicht, gemeinsam einen neuen Staat aufzubauen, indem alle gleichberechtigt sind. Einige haben das Angebot angenommen und alle Rechte der Staatsbürger bekommen und dies es abgelehnt haben nich. Eine israelische Einstaatenlösung war es was die Gründerväter, wie Herzl, Ben Gurion, Ezer Weizmann und andere wollten und wovon Martin Buber 1950 noch sprach.
Man muss beiden Parteien genug Zeit geben, einen angemessene Lösung selbst zu finden. Das die deutsche Regierung hier in den Konflikt einschreitet, um ihrer politische Glaubwürdigkeit vor der Welt zu beweisen ist mehr als fadenscheinig. Das hat Deutschland nicht nötig. Außerdem ist Deutschland bei vielen Nationen der Erde beliebt wie nie zu vor und das ohne den deutschen Beitrag zum Frieden im Nahen Osten. Deutschland verliert mit Nichten seine Glaubwürdigkeit. Natürlich möchte Deutschland den Amerikanern in Nichts nachstehen und gerne selber die Weltpolizei spielen. Ein Ressentiment gegenüber der USA, das zum allgemeinen Antiamerikanismus beiträgt. Deutschland hilft Israel in keiner Weise, wenn sie den Israelis und Palästinensern zeigen, wie Frieden funktionieren soll. Deutschland hat aus seiner Vergangenheit gelernt und sich mit Israel versöhnt. Das ist eine einmalige und bemerkenswerte Geschichte. Aber man kann die deutsch-israelischen Beziehungen nicht auf die palästinensisch-israelischen Beziehungen übertragen. Der heutige Konflikt ist aber ein anderer, denn Israel gab es damals nicht als Nazideutschland die Schuld gegenüber den Juden verübt hat. Das heutige Deutschland hat sein Erbe bewußt anerkannt, was nicht alle Staaten machen (siehe Türkei mit den Armeniern). Israels erster Präsident, Chaim Weizmann, sagte einmal: „Der Konflikt in Palästina ist nicht ein Konflikt zwischen Recht und Unrecht, sondern zwischen zwei Rechten.“
Heißt der deutsche Beitrag zum Nahostkonflikt, die deutsche „Endlösung der Judenfrage“(Zitat: Henryk M. Broder)? Viele Völker haben versucht in der Geschichte diesen Konflikt zu lösen und sind daran gescheitert: die Ägypter, die Assyrer, die Babylonier, die Griechen, die Römer, die Osmanen, das Britische Empire, auch Deutschland hat es versucht. So schreibt auch schon der Prophet Sacharja „Zur selben Zeit will ich Jerusalem machen zum Laststein für alle Völker. Alle, die ihn wegheben wollen, sollen sich daran wund reißen; denn es werden sich alle Völker auf Erden gegen Jerusalem versammeln.“ (Sach 12,3) Der Gott Israels sendet eine eindeutige Warnung an die Völker der Erde. Wer Israel antastet, tastet seinen Augapfel an (Sach 2,12). Deutschland sollte nicht versuchen für Gott den Nahostkonflikt zu lösen. Die Amerikaner haben es inzwischen begriffen, auch wir werden es letztendlich einsehen.
Ein weltlicher Friede scheint menschlich gesehen sehr weit weg. Echter Friede und echte Versöhnung kann nur Gott schenken. Sicherlich ist die Lösung das Israel eine Nation mit der palästinensischen Bevölkerung wird und es keinen Hamas- und Fatah-Staat gibt die beste Lösung, aber das würde Israel rein zahlenmäßig nicht verkraften, zumindest nicht mit der Gesinnung, das die palästinensische Seite einem radikalen Islam anhängt. Nach menschlichem Ermessen gibt es keine Lösung, aber Gott hat eine Lösung. Die Bibel sagt „Betet für den Frieden Jerusalems“ (Ps 122,6). Erst wenn der versprochene Retter, der Friedefürst kommt, dann kann Israel in wahrem Frieden leben.
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Quellen:
http://atlantische-initiative.org/2012/09/04/deutschland-der-westen-und-der-arabische-fruhling/
http://www.bpb.de/internationales/afrika/arabischer-fruehling/52414/nahostkonflikt
http://www.spiegel.de/politik/ausland/arabischer-fruehling-ein-tag-des-zorns-fuenf-jahre-enttaeuschung-a-1073451.html
http://www.stern.de/kultur/buecher/henryk-m–broders–vergesst-auschwitz–warum-podolski-auschwitz-meiden-soll-3559352.html
https://www.welt.de/debatte/kommentare/article165352731/Die-Besatzung-durch-Israel-muss-aufhoeren.html
http://www.bpb.de/25044/40-jahre-deutsch-israelische-beziehungen?p=all
http://www.tagesspiegel.de/politik/nahostkonflikt-der-bundestag-sollte-palaestina-als-staat-anerkennen/11660512.html
https://www.uni-marburg.de/konfliktforschung/pdf/manifestder25
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http://hd.welt.de/politik-edition/article166466892/Deutsche-Steuergelder-fliessen-weiterhin-an-Terroristen.html
https://www.ruhrbarone.de/israelkritik-als-judenhass/147101
http://www.tagesspiegel.de/berlin/mueller-und-das-wiesenthal-zentrum-hat-berlins-spd-ein-antisemitismus-problem/20295854.html
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https://www.welt.de/politik/deutschland/article168195343/Gegendarstellung.html?wtrid=socialmedia.socialflow….socialflow_facebook
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http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/29377
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/29165
http://juedischerundschau.de/deutsche-politiker-wie-sie-juden-und-israel-sehen-135910928/
http://juedischerundschau.de/die-deutsche-hochmoral-135910521/