Viele Jahrhunderte haben Theologen den Bericht von der Flut für unglaubwürdig gefunden aufgrund der Aussage dass Wasser aus der Tiefe kam. Wasser aus der Tiefe?

Weltbild

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Der Bericht findet sich in Gen 7,11:
“Im 600. Lebensjahr Noahs, im zweiten Monat, am siebzehnten Tag des Monats, an diesem Tag brachen alle Quellen der großen Tiefe auf, und die Fenster des Himmels öffneten sich.” (Schlachter 2000).
Diese Aussage hat Theologen schon lange irritiert.
Wasser aus dem Himmel ja. Aber Wasser aus der Tiefe? Einige haben gemeint dass es sich vielleicht auf die Ozeane bezieht. Aber so eine richtige erklärung ist das noch nicht.
Viele empfanden die Aussage als eine Kopie der babylonischen Mythologie, genauer gesagt des Gilgamesh Epos und des Atrahasis Epos. Die Israeliten haben die babylonische Mythologie übernommen als sie im Exil in Babylon waren und haben dort die Moseberichte verfasst (sog. Bibel-Babel-Streit). Aber viele andere Kulturen kennen auch Sintflutberichte.
Die Babylonier hatten die Vorstellung das die Erde flach und oben der Himmel als Gewölbe und unter der Erdenscheibe die Wasser der Tiefe sind. Das selbe wird über den Schöpfungsbericht aussgesagt[¹].
“Und Gott sprach: Es werde eine Wölbung mitten im Wasser, und es sei eine Scheidung zwischen dem Wasser und dem Wasser! Und Gott machte die Wölbung und schied das Wasser, das unterhalb der Wölbung, von dem Wasser, das oberhalb der Wölbung war. Und es geschah so. Und Gott nannte die Wölbung Himmel. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein zweiter Tag.” (Gen 1,5-8, Schlachter 2000)
Ringwoodite

Ringwoodite
(c) n-tv, 2014

Dieses Weltbild galt bisher als überholt und wissenschaftlich nicht fundiert.

Aber jetzt ist eine Entdeckung gemacht wurden, die diese bisherige Ansicht in Frage stellt.
Forscher der Univerisät Alberta in Edmonton haben nachgewiesen dass unter der Erdkruste eine Wassermenge von dem sechsfachen der Wassermenge der Ozeane vorhanden ist.
Das Wasser dringt durch die Risse der Erdkruste, die durch die Verschiebung der Platten entsteht in das Erdinnere.
Dies haben die Wissenschaftler herausgefunden, indem man eine Diamentenart gefunden hat, die Wasser enthält, sog. “Ringwoodit”. Wasser in einem Diamanten ist an sich unvorstellbar wenn man bedenkt das ein Diamant eigentlich Kohlenstoff in höchster Dichte enthält. Aber Wasser in einen Diamanten einzuschließen geht nur mit sehr hoher Dichte und Wasser im Erdinneren. Dieses Wasser wird komprimiert und dann an die Oberfläche geschleudert. So unterstützt Ringwoodite die Theorie das Wasser im Erdinneren ist.
Diese Vorstellung der modernen Wissenschaft entspricht dem Weltbild der Bibel an den oben genannten Stellen. Natürlich ist die Erde deshalb immer noch keine Scheibe. Dieses Weltbild wurde über die griechische Philosophie in die Vorstellung der antiken Christen des 2. und 3. Jahrhunderts übernommen und in die Bibel hinein interpretiert.
Jedenfalls nach den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen wäre das Rätsel um die Wasser aus der Tiefe  wohl gelöst.
Aktuelles darüber gibt es hier:
http://www best online collaboration tools.fr-online.de/wissenschaft/wasser-im-erdinneren-jules-verne-hatte-recht,1472788,26607182.html#commentsRoot

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